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Pflegetipps

Der Pflegeaufwand beim Norwich ist nicht sehr hoch; trotzdem muss es regelmäßig geschehen (etwa zwei- bis drei Mal im Jahr, Ausstellungshunde entsprechend öfter). Der Norwich Terrier hat ein so genanntes "Doppelhaar". Dieses besteht aus dichtem Unterhaar (eine wärmende Schicht aus kurzer, dichter und weicher Unterwolle) und einer Deckhaarschicht, die aus drahtig-hartem, geradem (glatten) Haar gebildet wird, welches dicht am Körper anliegt. Der Norwich Terrier soll nicht gestylt wirken wie etwa der "Westie" oder Pudel, sondern als Arbeitsterrier stets natürlich aussehen. Ein möglichst unauffälliges Trimming ist das Ideal.

Bereits den Welpen sollten Sie regelmäßig auf einen Tisch mit rutschfester Unterlage stellen (Badezimmermatte oder Fußabstreifer) und ihn kämmen bzw. bürsten, die Krallen, Zähne und die Augen kontrollieren. Kurz, ihn überall anfassen. Ein Hund, der das alles gewohnt ist, wird auch später beim Trimmen oder beim Tierarzt still halten. Schon allein deshalb sollten Sie das regelmäßig mit Ihrem Welpen üben.

Die Unterwolle liegt am Körper dicht an und schützt Ihren Norwich so vor Kälte. Das rauhe Deckhaar sorgt dafür, dass Regen und Feuchtigkeit keine Chance haben. Steht ein Norwich Terrier "in vollem Haarkleid", müssen Sie ihn sicherlich öfter kämmen, als wenn das Deckhaar noch kurz ist. Kämmen Sie Ihren Norwich jedoch zu häufig, verliert er die gewünschte Unterwolle, und beim Trimmen entstehen hässliche Löcher.

Hier heißt es, das richtige Mittelmaß zu finden. Nie darf Ihr Norwich Terrier jedoch mit einem Schergerät, der Effilierschere oder dem Klipper bearbeitet werden! Zupfen Sie ihn am besten mit den Fingern oder mit einem guten Trimmmesser. Der Züchter Ihres Welpen zeigt Ihnen gerne, wie es geht und worauf Sie achten müssen.

Bevor Sie mit dem Trimmen beginnen, kämmen Sie den Hund mit einer Drahtbürste oder einem Kamm gründlich durch. In Wuchsrichtung des Haares zupfen Sie mit einem scharfen Ruck das Deckhaar mit dem Daumen und dem Zeigefinger heraus.

Arbeiten Sie Strähne für Strähne. Zum Anfang ist die Technik nicht leicht, verlieren Sie bitte nicht gleich die Geduld. Doch nach einigen Versuchen werden Sie immer routinierter arbeiten.

Sie haben zwei Möglichkeiten, Ihren Norwich Terrier rassetypisch zurechtzumachen:

1. das Trimmen für die Ausstellung bzw. das Überarbeiten
2. das Abtrimmen

Da Haarwuchs und qualität von Hund zu Hund unterschiedlich sind, kann ich hier nur grundsätzliche Aussagen machen.

Das Trimmen für die Ausstellung bzw. Überarbeiten

Trimmen Sie Ihren Norwichterrier regelmäßig etwa alle 14 Tage. Dann kommt das Haar in ein so genanntes "rolling-coat". Hier ist eine neue Haarschicht unter dem noch vorhandenen alten Deckhaar. Kämmen Sie einige Haarsträhnen gegen den Strich und zupfen Sie das helle, lose Haar heraus.

Aber auch, wenn Sie Ihren Norwich Terrier lange im "rollling coat" halten können, werden Sie nicht umhin kommen, ihn einmal komplett abtrimmen zu müssen. Denn irgendwann ist kein geschlossenes Deckhaar mehr vorhanden, der Hund hat Löcher im dünnen Deckhaar, und das sieht nicht besonders schön aus.

Kopf
Die Ohren zupfen Sie bis auf die feine rote Unterwolle herunter. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viel Haar an den Wangen wegnehmen, da der Kopf sonst lang wirkt.

Über den Augen kämmen Sie das Haar nach oben und zupfen Sie einen Halbkreis von einem äußeren Augenwinkel zum anderen. An den Augenwinkeln dürfen die Haare nur gezupft und auf gar keinen Fall mit der Schere gekürzt werden.

Das Haar unter dem Fang kämmen Sie nach unten und kürzen es dann mit einer Effilierschere auf ca. 1,5 cm. An den Seiten sollten Sie nicht schneiden, da das Vorgesicht sonst zu schmal und lang wirkt.

Körper
Die Halskrause soll zum gesamten Äußeren des Hundes passen und nicht fransig wirken. Zupfen Sie vorsichtig alle abstehenden und losen Haare weg. Der Kopf soll harmonisch rund wirken.

Das Brusthaar sitzt oft sehr fest. Zupfen Sie nur die überstehenden, losen Haare weg.

Der Norwich soll ein kurzer, kompakter Hund sein. Deshalb darf nie zu viel Haar an der Hals-Rücken-Linie weggenommen werden, da er sonst lang im Körper aussieht. Wenn Sie den Rücken überarbeiten, zupfen Sie am Rutenansatz das hochstehende Haar weg. Lassen Sie dort zu viel Haar stehen, wirkt der Hund von der Seite unharmonisch mit dem hochstehenden Haar. Aber achten Sie darauf, dass Sie kein Loch trimmen. Dann wirkt der Rücken uneben!

Unter dem Bauch trimmen Sie die hellen Haare weg. Aber nicht zu viel! Wenn Sie zu viel Haar entfernen, wirkt Ihr Norwich unerwünscht hochbeinig. An den Vorderläufen werden nur von den reifen und fransigen Haare entfernt, da sie sonst nicht mehr kräftig und gerade wirken. Achten Sie immer darauf, dass an den Ellbogen nicht zu viel Haar absteht. An den Hinterläufen zupfen Sie nur sehr vorsichtig die wenigen abstehenden Haare weg.

Die Pfoten schneiden Sie mit einer spitzen Schere rund und kurz. Trimmen Sie die Pfoten über, damit die gewünschten "Katzenpfoten" erhalten. Entfernen Sie direkt auf den Pfoten nicht zu viel Haar, da es sonst aussieht, als ob der Hund "Plattfüße" hat.

Die Rute trimmen Sie wie einen Tannenbaum, das heißt am Ansatz lassen Sie mehr Haar stehen und reduzieren es zunehmend zur Spitze hin. Achten Sie darauf, dass Sie die Rute nie zu dünn trimmen und diese immer harmonisch zum Äußeren Ihres Norwich passen sollte.

An der Hinterpartie trimmen Sie das Haar weg. Zu viel Fell lässt den Hund länger wirken und ist auch pflegeintensiver.

Abtrimmen
Trimmen Sie Ihren Norwich ab, entfernen Sie das komplette Deckhaar bis auf die Unterwolle, die dicht und weicht am Körper anliegt. Um diesen Arbeitsgang kommen Sie im allgemeinen nicht herum, wenn der letzte Trimmtermin länger als fünf Monate zurückliegt. Wenn Ihr Norwich anfängt, stark zu haaren, ist dies das Startzeichen fürs Abtrimmen.

Zupfen Sie das komplette Deckhaar am Rücken, an der Hals-Rücken-Linie und der Hinterpartie bis auf die Unterwolle herunter.

Das Kopf- und Rutentrimming ist mit dem Ausstellungstrimming identisch. Auch bei den Pfoten ist kein Unterschied vorhanden. An der Halskrause, dem Beinhaar an den Vorder- und Hinterläufen und unter dem Bauch zupfen Sie mit den Fingern nur die langen und fransigen Haare weg. Lassen Sie die untere Haarschicht stehen, da in diesen Bereichen keine Unterwolle vorhanden und somit das Fellwachstum verringert ist.

Sie dürfen während des kompletten Trimmverlaufs die Effilierschere nur für das Kürzen der unteren Fanghaare und eine scharfe Schere für das Rundschneiden der Pfoten benutzen!

Nach etwa sechs Wochen können Sie Ihren Hund wieder überarbeiten; nach weiteren drei bis vier Monaten präsentiert sich Ihr Norwich in einer perfekten Haarkondition.

Krallenpflege
Regelmäßiges Krallenschneiden ist bei vielen Hunden notwendig. Kontrollieren Sie regelmäßig die Länge, und kürzen Sie zu lange Krallen, ganz besonders auch die fünfte, weiter oben liegende Daumenkralle, die sich nicht von alleine beim Laufen abnutzt.

Verlieren Sie bitte nicht gleich den Mut, falls die Trimmanleitung in Ihren Ohren zu kompliziert klingt. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, und jeder motivierte Norwich-Besitzer kann das Trimmen seines Hundes lernen - sofern er dieses wirklich möchte!

Und wenn Sie sich trotz allem nicht selbst daran trauen: Ihr Züchter tut das sicherlich gerne für Sie oder kann Ihnen eine gute Trimmadresse in Ihrer Nähe empfehlen. Meiden Sie x-beliebige Hundesalons. Aller Erfahrung nach schmeißen Sie hier Ihr Geld zum Fenster hinaus, denn oft greift man dort zur Schermaschine das spart Zeit! Das Ergebnis ist ein weiches Haarkleid, das an Farbe und Qualität verliert. Dieser Schaden ist nur schwer wieder gutzumachen.

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